Schützen Sie sich und Ihre Immobilie

"Wer ein Hausbau plant und das Gebäude binnen zwei Jahren fertigstellen will, sollte schon beim Kauf des Grundstücks eine Bauherren-Haftpflichtversicherung abschließen", rät Sascha Straub, der Referent für Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Bayern. Nach seiner Erfahrung sollte die Versicherungssumme bei mindestens drei Millionen Euro liegen. Um die individuelle Situation einschätzen zu können, empfiehlt sich in jedem Fall ein persönliches Beratungsgespräch mit einem Versicherungsexperten. Jenen, die mit dem Bauen noch warten möchten, empfiehlt der Verbraucherschützer aus München eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung: "Die sichert alle Ansprüche Dritter ab, die auf dem Grundstück zu Schaden kommen."
Bauleistungs-Versicherung
Für die Bauzeit gilt es, Risiken abzusichern für den Fall, dass Teile des Rohbaus oder Baumaterialien zerstört oder beschädigt werden. So könnte der frisch gegossene Estrich nach einem Wolkenbruch durch eindringenden Schlamm unbrauchbar werden. Die Versicherung schützt auch vor Diebstahl von wertvollen Baumaterialien wie Stahl oder Eisen. Sie endet mit der Fertigstellung des Baus.
Feuer-Rohbauversicherung
Schutz vor Schäden am Rohbau gegen Brand, Blitzschlag oder Explosion bietet die Feuer-Rohbauversicherung. Wer sich als Bauherr von Beginn an für die spätere Wohngebäudeversicherung entscheidet, der bekommt die Feuer-Rohbauversicherung häufig kostenlos von seinem Anbieter.
Baufertigungstellungs-Versicherung
Eine Eine Fertigstellungs- und Baugewährleistungs- Versicherung schützt vor einer Insolvenz des Bauunternehmers. Diese Police schließt der Bauunternehmer ab. "Vorteilhaft für den Bauherren ist, dass der Versicherer das Bauunternehmen einer Solvenzprüfung unterzieht", sagt Straub. Als Bauherr sollten Sie darauf bestehen, dass Ihnen die Firma vor Auftragsvergabe den Abschluss einer Versicherung zu Ihren Gunsten nachweist.
Bauhelfer-Versicherung
Wer in Eigenregie baut und von Verwandten oder Freunden unterstützt wird, sollte sich und seine Helfer absichern. Helfer müssen von Gesetzes wegen bei der Bau-Berufsgenossenschaft gemeldet werden. Dies kostet 1,50 Euro pro Arbeitsstunde. Für den Bauherren und seiner Partnerin empfiehlt sich bei Eigenleistung eine privat Unfallversicherung.
Wohngebäude-Versicherung
Mit der Abnahme des Hauses verlangt die finanzierende Bank den Abschluss einer Feuerversicherung oder einer Wohngebäudeversicherung. Sie schützt das neue Gebäude vor den Risiken durch Sturm, Feuer, Hagel, Explosion, Blitzschlag und Leitungswasser. Eventuell empfiehlt sich eine Erweiterung des Versicherungsschutzes auf Elementargefahren. Weitere Informationen enthält die Broschüre "Versicherungen für Haus und Wohnung" erhältlich für 4,90 Euro bei allen Verbraucherzentralen. Die öffentlichen Versicherer bieten Informationen unter der Adresse www.versicherungen-der-sparkassen.de an.

Quelle:Das Haus Ausgabe Nordrhein-Westfalen Nr.9/2010


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