Die Luft ist rein

Rund 80 % der Zeit verbringen wir in geschlossenen Räumen. Deshalb ist ein möglichst Schadstoff freies Raumklima außerordentlich wichtig für unsere Gesundheit. Hier gibt es Tipps, was Bauherren und Hausbesitzer für den "Raumklimaschutz" tun können. Die Ursachen für Asthma und Allergien liegen of in den eigenen vier Wänden. Zu den Auslösern gehören Schimmelpilze und Feinstaubpartikel ebenso wie chemische Ausdünstung aus Baustoffen.
Es wurden 2 Gründe ausgemacht, warum bei Neubauten gerade Probleme auftreten. Zum einen werden die Häuser immer dichter, zum anderen werden sie immer schneller bezogen. Oft stecken nämlich beim Einzug noch Hunderte Liter Wasser in den Bauteilen. Die Bewohner bringen ihrerseits weitere beträchtliche Wassermengen in die Raumluft, etwa beim Kochen oder Waschen. Aufgrund der aus energetischen Gründen notwendigen dichten Gebäudehülle kann es so zu einer Luftfeuchtigkeit um die 80 % kommen.
Beschwerden wie Halzkratzen oder Schnupfen sind dann häufige, aber noch relativ harmlose Auswirkungen auf die Bewohner. In der Folge kann es auch zu ernsthafteren gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen.
Begünstigt werden Schimmelpilze häufig durch Mängel in der baulichen Konstruktion oder Ausführung. Wo unterschiedlich geformte Bauteile oder verschiedene Materialien aufeinandertreffen, können Wärmebrücke entstehen. Aufgrund der unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeit kühlen manche Bauteile bei sinkender Außentemperatur schneller ab als andere - als Folge bildet sich Kondenzwasser, das die Schimmelpilzsporen anzieht. Deshalb sind eine präzise Bauausführung und eine lückenlose Dämmung an kritischen Stellen wie Deckenanschlüssen oder Fensterstürzen extrem wichtig.
Im Massivbau ist der altbewährte Tonziegel als diffusionsoffener und emissionsamer Baustoff für einen gesunden Hausbau gut geeignet. Die neue Generation der mit mineralischem Dämmstoff gefüllten Hohlziegel macht sogar eine zusätzliche Dämmung verzichtbar. Ebenfalls empfehlenswert sind mineralische Wandfarben. Für ein gutes Raumklima unverzichtbar ist kräftiges regelmäßiges Lüften. Wer nicht mehrmals täglich jeweils etwas 5 Minuten für einen Luftwechsel sorfen will oder kann, entscheidet sich am besten gleich für ein System zur kontrollierten Be- und Entlüftung. Für Neubauten ist diese Lösung angesichts der heute aus energetischen Gründen üblichen Dichte der Häuser optimal, für Passivhäuser sogar ein Muss. Die kontrollierte Lüftungsanlage führt die verbrauchte und belastete Raumluft automatisch nach außen ab und saugt gleichzeitig Frischluft an, die entweder über Außenwanddurchlässe ins Innere gelangt oder zentral zugeführt wird. Die Anlage kann - ein Segen für Allergieker - mit einem Pollenfilter versehen werden und neben dem Raumklima auch die Energiebilanz des Hauses verbessern, wenn über einen Wärmetauscher der Abluft die Wärme entzogen und die frische Zuluft vorgewärmt wird.

Quelle: Schwäbisch Hall

www.md-projekt.de verwendet Cookies, um unseren Service ständig zu verbessern. Wenn Sie hier fortfahren, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.